Es gibt immer etwas zu tun
Es gibt immer etwas zu tun
Am Montag ging es los, die Fahrt in den Südsudan zu unserer Station in Naliel. Alle dort warteten schon in voller Erwartung, bis unser Team ankam.
Nachdem wir von unseren Freunden an der Grenze erfahren haben, dass unser Team mit den ganzen Materialien für den Bau über die Grenze in den Sudan fahren kann, ging es bei uns richtig rund. Alles wurde fertiggestellt, sodass alles in den Lastwagen und den Unimog mit Anhänger gepackt werden konnte.
Nachdem wir die ganzen Tonnen von Material überschlagen hatten haben wir gemerkt, dass es nicht auf den normalen Lastwagen passt. Deshalb haben wir den Plan umgestellt und entschieden, dass unser großer Lastwagen in den Südsudan fährt. Da wir gerade keine Großevangelisation durchführen können, ist es mit unserem großen Lastwagen möglich, die ganzen Materialien mitzunehmen. Wir mussten die Evangelisationsausrüstung ausladen und können nun mit dem Baumaterial, dem Essen, gebrauchte Kleider, ein Motorrad und so manch andere Dinge auf einmal mitnehmen.
Alles zusammen hat ca. 25 Tonnen Gewicht. Die ganzen Stahlträger und Bedachung und weiteren 300 Sack Zement. Nun wird unser großer Lastwagen zusammen mit unserem Unimog und Anhänger am Montag mit 9 von unseren Leuten losfahren. Fast wie ein kleiner Auszug aus Ägypten.
Eine große Gebetserhörung war auch, dass ein junges Ehepaar zu uns gekommen ist. Simon und Carolin Haberstroh von der Küste Kenias. Simon kann Lastwagen und Unimog fahren und kann so mit Hand anlegen und bei diesem Einsatz mitmachen. Er ist auch noch Zimmermann. Gott hat mal wieder an alles gedacht.
Das ganze Material ist für 3 Gebäude. Ein Gebäude ist für eine Jüngerschaftsschule und ein weiteres ist ein größerer Saal bzw. Raum, der für Schule, Kirche und Versammlungen und ein kleines Gästehaus welches auch für vieles mehr verwendet werden kann.
Diese Gebäude werden eine große Hilfe für die ganze Arbeit im Südsudan sein. Unser Zentrum entwickelt sich so toll.
Südsudan
Unsere kenianischen Missionare sind jetzt 3 Jahre schon in Naliel und wohnen auf der Station mitten unter dem Toposa Stamm. Nicht weit weg leben noch mehr Stämme, die vom Evangelium noch als unerreicht gelten. Beide, Julius wie auch Mark, sind sehr aktiv und helfen anhand dem DMM Konzept, (Discipleship Making Movements) dass so viele wie möglich Jesus kennenlernen und seine starke positive Veränderung erleben. Gottes Wort ist immer noch kraftvoll. So werden in Naliel momentan Räumlichkeiten geschaffen, damit man effektiver Jüngerschaftstraining machen kann. Zusätzlich haben sie auch mit einer Grundschule begonnen. Dann kommt noch hinzu, dass im Jüngerschaftstraining den Menschen gezeigt wird, wie man effektiv Gemüse anbauen kann.
Das Team hat sich inzwischen auch schon aufgeteilt und hat 2 weitere Leute in den Nachbarstamm, der auch total unerreicht ist, geschickt. Auch dort bilden sich nun immer mehr kleine Gebetsgruppen. Es freut uns mächtig, wie das Wort Gottes zu den unterschiedlichen weit abgelegenen Stämmen getragen wird. Menschen finden Hoffnung und Frieden in Gott. In den letzten Monaten konnten sie wieder über 1 570 Männer und Frauen taufen. Gott ist so gut, er ist mächtig am Wirken.
Anhänger
Während der Coronazeit lief auch hier auf unserem Gelände einiges. Wir konnten einen älteren Anhänger für unseren Unimog vom Schrottplatz kaufen. Jemand hatte ihn schon jahrelang auf seinem Feld stehen. Als Jackson unser Werkstattleiter auf der Suche nach besseren Federn für unseren Lastwagen war, ist er auf diesen Anhänger gestoßen und war total begeistert und so konnten wir den Anhänger für 4000 Euro kaufen. Im letzten Monat arbeitete das Team an dem Anhänger, schweißten, haben das pneumatische Bremssystem repariert und dann neu gestrichen. Nun steht er da wie eine Eins und ist bereit für den Einsatz in den Sudan. Er kann 7.5 Tonnen Last tragen. Im Sudan werden sie dann mit dem Anhänger Flusssand aus dem Flussbett holen, um Zementsteine für die Gebäude machen zu können.
Doch der Anhänger kann für viele unterschiedliche Dinge benutzt werden. Er wurde so hergerichtet, dass er für eine kleinere Freiversammlung verwendet werden kann. Auf der einen Seite kann man die Seitenwände abnehmen und dann als Open Air Stage verwenden. Wir wissen nicht wie sich alles mit der ganzen Coronasache entwickelt und wann wir wieder eine Großveranstaltung abhalten können. Doch kleinere kurze Veranstaltungen sollten wohl bald wieder möglich sein, dann wird dieser Anhänger ideal dafür sein. Also auch wie kleine Roadshows.
Turkana Pastoren
Wir danken dem Herrn, dass es uns mit eurer Hilfe möglich war wieder ca. 60 Turkana Pastoren und Familien in Not helfen zu können. Die letzten Monate waren für viele nicht einfach. Auch in weit abgelegenen Gebieten konnten Pastoren keine Gottesdienste abhalten. Viele geistliche Leiter in Afrika leben am Existenzminimum. Diese Situation hat sehr große Not gebracht. Man vermutet, dass viele nicht so sehr krank waren, um solche Maßnahmen gerechtfertigt zu sehen. Wir können natürlich nicht nur zuschauen. Helfen, wo man kann war und ist immer noch angesagt.
Werkstatt
In unserer Autowerkstatt war wie immer viel los. Oft hatten wir die Autos von “Samaritan Purse” der Dienst von Franklin Graham zur Reparatur. Zusätzlich hatten wir noch einige Fahrzeuge von unterschiedlichen Missionaren zur Reparatur. So konnten wir auch in diesem Bereich viel Hilfe leisten.
Wir freuen uns riesig, bis die aus Deutschland gespendeten Hebebühnen aufgebaut werden können. Mit den Autoreparaturen ist es schon mühsam, wenn alles am Boden gemacht werden muss. Thomas aus Zwickau und Uwe aus Heilbronn werden hoffentlich im August kommen und sie aufbauen. Wir haben vernommen, dass man nun wieder als Europäer nach Kenia reisen kann, ohne in Quarantäne zu müssen. Ob sie bei der Heimreise aus Kenia nach Deutschland auch ohne sein können ist noch offen.
Hochzeit
Trotz Corona waren wir bei einer Hochzeit eingeladen. Das war für uns alle ein Highlight, da wir es doch sehr vermissen, mit einigen Leuten zusammenzukommen. So konnten wir bei der Hochzeit wieder einige von unseren Freunden sehen und Gemeinschaft haben. Das Hochzeitspaar hatte eine Sondergenehmigung bekommen und durfte mit begrenzter Besucherzahl ihre Hochzeit durchführen.
Arbeitsvisum
Jessica und Josh mit Kindern sind immer noch in England. Sie werden Ende dieses Monats nach Deutschland fliegen und dann hoffen wir, dass sie im August weiter nach Kenia kommen können.
Wir haben eine Gebetserhörung! Jessica hat ihre Arbeitsgenehmigung für 3 Jahre hier in Kenia erhalten! Nun warten wir noch, dass Josh seine auch bekommt.
Allen geht es gut. Die Zwillinge wachsen und sind jetzt schon ein halbes Jahr alt. Sie wünschen sich nun, doch endlich bald wieder nach Kenia zu kommen.
Dringende Projekte die noch anstehen
- Lastwagen: Neue Federn vorne. Die Alten sind durch die schlechten Straßen müde geworden.
Kosten 500 Euro - Kleines Angestelltenhäuschen in der Werkstadt. Hier auf dem Gelände ist das Dach von dem alten Häuschen veraltet, es sind sogar noch Asbestplatten. Sie sind total morsch. Das Dach muss erneuert werden. Jetzt wollen wir es gleich ausnützen und das Dach ein bisschen höher setzen, sodass wir einen kleinen zweiten Stock erhalten den wir als Archiv für all unsere alten Ordner verwenden können.
Kosten: ca. 10. 000 Euro